William Forsythe

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.06.2023

Dass Ballett mehr sein kann als Pas de deux und Tutu zeigt William Forsythe seit mehr als einem halben Jahrhundert.

Der bald 68-jährige Choreograf hat das Ballett aus dem klassischen Repertoire gelöst und zu einer Kunstform des fortgeschrittenen 20. und des 21. Jh. gemacht. Die Installation „Nowhere And Everywhere At The Same Time, No. 2“ zeigt zwei Hauptinteressen in Forsythes Schaffen: den Kontrapunkt und die unbewusste choreografische Kompetenz.

Das Publikum kann einen Parcours durchwandern und seine eigenen Erfahrungen mit Hunderten von Pendeln machen, die von einem automatisierten Gitter herabhängen. Es entsteht ein Spiel der Geschwindigkeiten, Fliehkräfte und räumlichen Gegensätze. Das stets im Wandel begriffene Labyrinth aktiviert und schärft das vorausschauende räumliche Verständnis der BesucherInnen. Die Ausstellung steht im Rahmen der Übergabe des William Forsythe Archivs an das ZKM. Zu diesem Anlass erscheint auch eine neue Website, die Forsythes über 20 Jahre alte CD-Rom „Improvisation Technologies“ neu zugänglich macht.

Mit diesen Improvisationstechniken entwickelt Noé Soulier Performances, in denen der Körper zugleich spricht, denkt und sich bewegt. Er tritt zur Eröffnung am Fr, 30.6. um 20 Uhr im Lichthof 8 auf und zeigt am Sa, 1.7. seinen Film „Fragments“ im ZKM-Medientheater (16 Uhr). Dort läuft auch die Filminstallation „Antipodes I/II“ (Fr, 30.6., 10-23 Uhr; Sa+So, 1.+2.7., 10-18 Uhr). -fd

Fr, 30.6., 19 Uhr, Eröffnung; bis 6.8., ZKM-Lichthof 8+9, Karlsruhe

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