Crazy Kong vs. Puff

Clubkultur // Artikel vom 28.11.2008

Sex und Rock’n’Roll gehören zusammen wie Gin & Tonic, Titten & Bier oder Marcel Reich-Ranicki und der deutsche Fernsehpreis – sollte man meinen!

Denn seit über der Spielstätte des Vereins Musikult, dem Crazy Kong in der Liststr. 24., ein Freudenhaus eröffnet hat, ist Schluss mit lustig. Bei Konzertbetrieb – Vereinsziel ist die Förderung von Kleinkunst und eigenkomponierter Musik, womit das Crazy Kong seit über zehn Jahren für die Karlsruher Musikszene eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat – gibt es nun regelmäßig Beschwerden wegen Lärmbelästigung.

Ja wie, kann man das eigene Stöhnen nicht mehr verstehen oder kommen beim Rock-Beat die Kunden aus dem Takt? Dabei liegt das Tempo eines durchschnittlichen Rocksongs doch bei 120 Beats pro Minute, was in etwa der menschlichen Herzfrequenz entspricht und auch als Schlagzahl beim Liebesspiel eigentlich keinen überfordern sollte.

Und Leute, was gibt es Besseres als zu AC/DCs „Hells Bells“ eine heiße Liebesnacht einzuläuten, dann das Tempo mit „Love Gun“ von Kiss ein wenig anzuziehen und bei Deep Purples „Speed King“ mal so richtig den Nähmaschinenturbo einzuschalten?

Wer neue Herausforderungen sucht, kann es auch mal im Dreivierteltakt oder zu indischen Tablas probieren, die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt und das Musikprogramm im Crazy Kong für seine Vielfalt bekannt. Wem das alles zu viel ist, der kann ja zuhause bleiben und normale Popp-Musik auflegen... Am Fr, 27.11., lädt die fünfköpfige Experimental-Gruppe Die Seekadetten übrigens zu einem halbimprovisierten Psychelectrodelic Hypnotic Pop-Abend samt Videoshow (Eintritt frei). -mex

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 6 plus 6.

WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL