„Das Fest“ steigt auch 2012
Popkultur // Artikel vom 15.09.2011
Der gemeinderätliche Hauptausschuss macht’s möglich.
„Das Fest“ in der Günther-Klotz-Anlage wird auch 2012 stattfinden. Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Heinz Fenrich hat das Karlsruher Gremium am vergangenen Dienstag einmütig der Fest GmbH die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt, um mit den Vorbereitungen beginnen zu können.
Dass die Wetterkapriolen 2010 und 2011 die finanzielle Bilanz belasten, sei nicht den Machern anzulasten, hieß es. Deshalb stellte der Rat zunächst für das kommende Jahr 150.000 Euro als Kassenkredit zur Verfügung, um der Gesellschaft die nötige Liquidität für laufende Kosten und Vorauszahlungen für Bands zu sichern.
Das Gremium honorierte, dass die Bilanz für „Das Fest“ 2011 zwar mit einem Minus von rund 180.000 Euro abschließe, es aber trotz der widrigen Witterungsbedingungen gelungen sei, das Defizit innerhalb eines Jahres um rund 135.000 Euro zurückzufahren (Fehlbetrag 2010: über 315.000 Euro).
Durchgehend herbstliche Temperaturen, Regen am Eröffnungstag und in der Vorwoche sowie Schauer am Sonntag brachten die Kalkulation der Macher entscheidend durcheinander. Ging man von 135.000 verkauften Tickets aus, wurden tatsächlich nur 119.000 abgesetzt. Ausschlaggebend war der 16.000 Tickets unter Plan liegende Freitag. Das bedeutete unter dem Strich ein Minus von rund 50.000 Euro.
Auch die Getränkeerlöse lagen 96.000 Euro unter den mit 590.000 Euro angesetzten Einnahmen - vor allem der kühle Sonntag führte beim Absatz alkoholfreier Getränke zu Einbrüchen. Hinzu kamen kurzfristige Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten auf dem Festivalgelände (Mehrkosten: 52.000 Euro). So mussten allein nach dem Regenfreitag 60 Tonnen Sand auf den durchweichten Rasenflächen aufgebracht werden, um die Veranstaltung überhaupt weiterführen zu können.
Eine Steigerungen ist bei den Sponsoreneinnahmen zu verzeichnen: Anstatt der angesetzten 270.000 Euro konnten über 303.000 Euro eingeworben werden. Durchweg positiv sieht die Bilanz aus, wenn es um Organisation, Sicherheit und Außenwirkung geht: Mit dem weiter entwickelten Sicherheitskonzept ist die Überfüllungsproblematik kein Thema mehr - zusätzliche Videowände haben dazu beigetragen. Auch die Lärmproblematik sei - auch in Abstimmung mit den Kliniken und Pflegeanstalten - im Griff. Mit dem Einsatz der Jugendschutzteams wird wirksam dem Alkoholmissbrauch von Jugendlichen entgegengesteuert: Es gab keine Sanitätseinsätze aus diesem Grund.
Und auch die Zahl der Erste-Hilfe-Einsätze wegen Verletzungen bis hin zu Kliniktransporten hat sich von 2009 (378 Einsätze) bis 2011 (149 Einsätze) mehr als halbiert. Der Sport- und Familienbereich war mit rund 92.000 Menschen trotz der Wetterumstände gut besucht. -ps/pat
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