Fred Frith „Clearing Customs“

Popkultur // Artikel vom 29.11.2007

Henry Cow, Art Bears, Massacre, Naked City, Skeleton Crew – die Liste der stilbildenden Projekte, bei denen Fred Frith Feder führte und mitwirkte, ist Legende.

Hinzu kommen noch unzählige Soloalben, Scores für Tanztheater und Film (z.B. „Rivers and Tides“, eine Doku über den Landschaftskünstler Andy Goldsworthy) und Kompositionswerke (u.a. für das Ensemble Modern) – keine Frage, der gebürtige Brite hat die Avantgarde- und Improszene der letzten 30 Jahre maßgeblich beeinflusst. Wer einmal erleben durfte, wie er seiner Gitarre mit Drumsticks, Bindfäden oder Spiralfedern und einer Armada an Effektgeräten wahrlich „unerhörte“ Sounds entlockt, wird das sein Lebtag nicht vergessen. Zarte Lyrizismen oder harsche Klangschichtungen – frei von Scheuklappen musiziert der sympathische Tausendsassa auf seiner Sechssaitigen, einer Violine oder was eben sonst zur Hand ist wie Konservendosen und Besteck. Zum SWR2 New Jazz Meeting hat Frith folgende Band zusammengestellt: Die Wu Fei an der Gu Zheng (chinesische Zither), Anantha Krishnan (Mridangam, Tabla), Marque Gilmore (drums/electronics), Tilman Mueller an der Trompete, Patrice Scanlon und Daniela Cattiveli (beide Electronics). -th

Fr, 30.11., 20.30 Uhr, Tollhaus (gemeinsam mit dem Jazzklub Karlsruhe)
www.tollhaus.de

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