Groove is in the Heart

Clubkultur // Artikel vom 22.04.2007

Vor drei Jahren eröffneten David, Frong und Peter in der Hirschstraße ihren Club „Groove". Innerhalb von sechs Wochen wurde mit Freunden der Gewölbekeller unter dem ehemaligen Coppa in der Hirschstraße renoviert, eine gemütliche Beleuchtung in den Natursandstein integriert und kräftig in Technik und Musik investiert.

Nun sind drei Jahre in der Clublandschaft eine lange Zeit, und ist der Reiz des Neuen erst einmal verflogen und der neue Club ausreichend beschnüffelt, hilft auch kein noch so schönes Interieur, es beginnt zu zählen, was unter der Oberfläche liegt. Im Fall des Groove: Viel Herz und ein langer Atem. Inzwischen haben sich Freitag und Samstag zu Terminen mit viel Stammpublikum entwickelt, die in Folge immer mehr Neugierige anziehen. Gerade studentisches Publikum fragt Señor Frongs „Time Machine" nach, die freitäglich pünktlich um 21 Uhr angeschmissen wird und die ganze Bandbreite gängiger Hits aufweist. „Young Folks" von Peter, Björn & John, natürlich Fanta 4 bis hin zu Blurs „Girls & Boys" – bisweilen heizen Breakbeats die Mischung noch weiter an. „Die Leute entscheiden sich immer gezielter, wohin sie abends gehen", erklärt Peter, „die eine Hälfte will Spaß und billigen Alkohol, die Musik ist da eher nebensächlich. Die anderen dagegen wählen gezielt aus, da stehen Musik und die Atmosphäre an sich im Vordergrund." Das Groove hebt sich zudem bewusst von jenen Clubs ab, bei denen Türpolitik die Musikpolitik im Club ersetzen soll.

„Da stehen oft zwei professionelle Türsteher draußen und sortieren" sagt Peter, „aber man kann doch nicht ernsthaft die Leute anhand ihrer Schuhe in gut oder schlecht einteilen". Wobei hinzukommt, dass Gäste, die sich nicht erst zwei Stunden aufbrezeln müssen, um die „Tür" zu überstehen, sowieso deutlich tanzfreudiger und auch allgemein locker und kommunikativ sind. Samstags legt Andrew seine „House Vibrations" auf, dazu gibt’s moderate Getränkepreise und eine schnelle Bar mit freundlichen Leuten davor und dahinter. Dass nach drei Jahren noch lange nicht Schluss ist, zeigt die Erweiterung des Programms. Dienstags soll nun auch ein DJ an die Decks und der Mittwoch soll mit „Rewind" (Miss Minimilk/Doc Smith) zeigen, was für tolle elektronische Musik die 90er Jahre hervorgebracht haben. Ab 21 Uhr, jeden Mittwoch „90’s Rewind", Freitag „Time Machine", Samstag „House Vibrations"

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