Herbert Grönemeyer

Popkultur // Artikel vom 09.08.2024

Herbert Grönemeyer (Foto: Victor Pattyn)

Das Kraftwerk-Konzert vor dem Karlsruher Schloss, noch vom Erfinder der „Schlosslichtspiele“ Peter Weibel auf den Weg gebracht, war im Sommer 2023 ein Highlight im ewigen Konzertkalender der Stadt und passte ideal zur filmischen Medienkunst und dem Titel „Unesco City Of Media Arts“, den die Stadt seit 2019 als erste in Deutschland trägt.

Das Thema der „Schlosslichtspiele“ 2024 aber ist zum 75. Geburtstag des deutschen Grundgesetzes „Recht und Demokratie“ – und da passt natürlich der sozial engagierte Herbert Grönemeyer besser als andere Größen der elektronischen Musik wie etwa Daft Punk, die mit ihren futuristischen Shows ebenfalls ein reizvolles Booking darstellen würden. Grönemeyer, der in London lebt, sich aber immer wieder gesellschaftlich in Deutschland mit Haltung und Engagement einbringt und das Herz am linken sozialen Fleck hat, wurde einst als Schauspieler im Filmklassiker „Das Boot“ berühmt, als Musiker gelang ihm 1984 mit dem Album „4630 Bochum“ der musikalische Durchbruch.

Im Pott ist er ein Held. Einer von uns. Übrigens: Grönemeyer gründete 1999 in London das Label Grönland Records. Wo er alles andere als avancierten Deutschrock veröffentlicht. Er brachte Re-Issues der Krautrocklegenden von „Neu!“ mit Michael Rother oder von Holger Czukay, dem legendären Can-Bassisten raus, Harmonia und D.A.F. stehen neben erfolgreicher aktueller Popmusik wie der von Boy, Philipp Poisel, Kat Frankie oder Newcomern wie Agar Agar und Das Paradies.

Eines seiner wenigen Open-Air-Konzerte 2024 findet in Karlsruhe statt, für die zweite Show zur Ouvertüre der „Schlosslichtspiele“ gibt’s noch Tickets. -rw

Fr, 9.8. (ausverkauft); Sa, 10.8., 20.30 Uhr, Schloss Karlsruhe
www.schlosslichtspiele.info/groenemeyer

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