Kettcar

Popkultur // Artikel vom 27.07.2024

Kettcar (Foto: Andreas Hornoff)

Die Hitdichte mag geringer ausfallen als noch zu Zeiten von „Du und wieviel von deinen Freunden“ und „Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen“.

Dafür haben Kettcar seit der Flüchtlingshymne „Sommer ’89“ an politischer Aussagekraft zugelegt. Man könnte nun wieder Analogien mit seiner 90er-Punkband But Alive hervorkramen, mag Sänger Marcus Wiebusch aber nicht, also lassen wir’s.

Die Singleauskopplungen „München“ und „Auch für mich sechste Stunde“ sind die Vorzeigebelege dieses auf „Gute Laune ungerecht verteilt“ vorläufig vollendeten Befindlichkeitsperspektivwechsels – gipfelnd in der Meisterleistung, die diffizile Trennung zwischen gutem Werk und bösem Autor in einen Industrial-Pop-Song zu packen und dabei u.a. Richard Wagner als Antisemiten zu brandmarken („Kanye in Bayreuth“).

Und so fehlt dem „Spiegel“ zwar „im Titel ein Komma, aber sonst nicht viel, um zu einem der besten und dringlichsten deutschen Rockalben des Jahres zu werden“! Karten gibt’s im neuen INKA-Ticketshop: tickets.inka-magazin.de.

Abends zuvor beim Sommerfestival des Tollhauses: der „Zeltival“-Pflichttermin von Shantel und dem Bucovina Club Soundsystem (Fr, 26.7.). -pat

Sa, 27.7., 20.30 Uhr, Zeltival, Tollhaus, Karlsruhe

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