Lucas Ell, Konzertveranstalter
Popkultur // Artikel vom 30.03.2021
Wer sich in der Hip-Hop- oder Hardcore/Metal-Szene bewegt, dem ist Lucas Ell ganz sicher schon einmal über den Weg gelaufen.
Als einer der beiden „New Noise“-Festival und -Konzerte-Veranstalter ist er derjenige, der hinter den Kulissen die Fäden zieht: Dazu zählt u.a. das Booking, die Kontaktaufnahme mit den Veranstaltungs-Locations, die Absprache der Rahmenbedingungen sowie viele weitere Schritte vor, während und nach dem Auftritt. Angefangen hat alles im Alter von 16 Jahren: Durch seine Hip-Hop-Sendung „Fächerstadtbeats“ im Freien Radio Querfunk kommt er bereits früh mit diversen Künstlern in Berührung und erhält zu seiner eigenen Überraschung plötzlich Booking-Anfragen. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig ist, gibt ihm ein inzwischen guter Freund, der heutige Manager von Rapper Kool Savas, einen Crashkurs in Sachen Veranstaltungsmanagement: „Er erklärte mir, wie man auf Sponsoren zugeht, wie man eine Location anfragt, was man alles braucht an Flyern und Druckereien etc. und hat mir Kontakte an die Hand gegeben.“
So entwickelte sich sein Biz von kleinen Gigs in Durmerheim, wo er gebürtig herkommt, hin zu mittlerweile zahlreichen über das ganze Jahr verteilten größeren Konzerten, Festivals und anderen Events. Aktuell ist Lucas Ell allerdings weiterhin damit beschäftigt Veranstaltungen zu verlegen – mittlerweile bereits bis 2022. Er hat das Glück, nicht auf den wirtschaftlichen Erfolg angewiesen zu sein, denn der Passion als Konzertveranstalter frönt er nebenher. „Ich leite seit zwölf Jahren einen Schülerhort mit 80 Kindern in Grünwinkel. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich das alles noch so machen kann. Es gibt wenig Überschneidungen, denn die Konzerte sind ja meist abends.“
Für die nähere Zukunft macht er sich dennoch keine allzu großen Hoffnungen, dass das Veranstaltungssegment wieder durchstarten kann: „Das wird wahrscheinlich noch jahrelang so gehen.“ Aus diesem Grund seien seine Spenden- und Soli-Aufrufe auch so wichtig: Mit der Ticketaktion „Wünsch dir eine Band – egal ob real oder fiktiv“ sammelten er und sein Geschäftspartner Alexander Füchsel zu Beginn des ersten Lockdowns Geld, um einen Teil ihrer Fixkosten aufzufangen. Die andere Hälfte spendeten sie ihrer Stammlocation, dem mehr denn je existenzbedrohten Club Die Stadtmitte. -siju
WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL
Field Commander C.
Popkultur // Artikel vom 06.02.2026
Nach dem Livealbum, das Leonard Cohens legendäre Welttournee von 1979 dokumentiert, hat sich dieses Karlsruher Tribute benannt.
Weiterlesen … Field Commander C.Reverend Beat-Man & Milan Slick
Popkultur // Artikel vom 30.01.2026
Die erste Kollaboration datiert aus dem Pandemiejahr 2020, als Beat Zeller und Milan Slick an einem vom iranischen Vampir-Western „A Girl Walks Home Alone At Night“ inspirierten alternativen Filmscore arbeiten.
Weiterlesen … Reverend Beat-Man & Milan SlickStahlzeit
Popkultur // Artikel vom 24.01.2026
Das im Veranstalterjargon so gern überstrapazierte „Einheizen“ trifft beim bekanntesten Rammstein-Tribute ausnahmsweise mal vollumfänglich zu!
Weiterlesen … StahlzeitHip-Hop-Jam Vol. 3
Popkultur // Artikel vom 24.01.2026
Cypher, groovy Beats, baba Rap & mashallah Mukke.
Weiterlesen … Hip-Hop-Jam Vol. 3Parkwalker, How I Left & Tom Mess
Popkultur // Artikel vom 23.01.2026
Die Slowcore-Helden aus den Kulturdose-Proberäumen feiern ihre neue Scheibe „The Extra Mile“.
Weiterlesen … Parkwalker, How I Left & Tom MessLorenzo de Cunzo & Band
Popkultur // Artikel vom 16.01.2026
Mit seinem neuen Programm „My Favorite Songs!“ begibt sich Bariton Lorenzo de Cunzo auf eine Reise in seine Jazz-, Soul- und Chansonvergangenheit.
Weiterlesen … Lorenzo de Cunzo & Band
Kommentare
Einen Kommentar schreiben