Alternative Stadtmöblierung Südwest

Stadtleben // Artikel vom 03.08.2022

Früher war mehr Lametta.

Da entwickelte die HfG noch offensiv simple, coole günstige Kleinmöbel für den öffentlichen Raum, teilweise stehen sie noch rum. Eigentlich sollte man einen Wettbewerb dafür ausloben. Statt 50.000 Euro nur für die Miete von Bänken für die Kaiserstraße zu zahlen, wäre mit einem Wettbewerb der Effekt sicherlich höher. Rund um das alte Vincenz bis zur Matthäuskirche Nähe Brauerstraße stehen ansprechende Stühle, eine Bananenschaukel zwischen zwei Verteilerkästen, ein Tischchen – und werden teils rege frequentiert.

Teilweise kleben auch Entfernungsorders des Ordnungsamtes drauf, z.B. an der Litfaßsäule, da der Betreiber an diese ran möchte. Aber die öffentliche Reaktion ist sehr positiv! Verantwortlich ist Martin Berchtold, der einen Lehrstuhl für Raum- und Umweltplanung an der TU Kaiserslautern innehat und in der Hirschstraße wohnt. Die Aktion ist ein Reallabor. In Kaiserslautern geschah dies mit Unterstützung der Behörden, hier bewusst, ohne diese vorab zu informieren.

Immerhin wurden die äußerst hübschen wie simplen Kleinmöbel nicht sofort wieder abgebaut. Mal sehen, wie es sich in Karlsruhe mit ihnen oder anderen vergleichbaren weiterentwickelt. Beete pflegen und Kleinmöbel im öffentlichen Raum installieren? Warum nicht. Dann wären sie da, wo sie genutzt werden. -rowa

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