Eunique & Loft 2018

Stadtleben // Artikel vom 08.06.2018

Aus der Unikatmesse „Eunique“ ist seit nun vier Jahren mit der „Loft“ für junges Design ein Messeduo entstanden, das 2017 rund 15.000 Besucher in die Messehallen zog.

Gewebtes Silber trifft auf fließende Stoffe, Holz und Glas spielen mit organische Formen, filigrane Muster zieren glänzende Oberflächen: Die „Eunique“ als Messe für Designunikate zeigt Objekte, die mit der Spannung spielen zwischen freier Kunst und Gebrauchsgegenständen und durch ihre Einmaligkeit faszinieren – von fein gearbeitetem Schmuck über individuell geschneiderte Mode bis hin zu Möbeln und Wohnaccessoires. Christina Beyer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Kunsthandwerk, dem ideellen Träger der „Eunique“, erläutert: „Wir haben uns bei der Auswahl der Aussteller von hoher Produktqualität und einer individuellen Designsprache leiten lassen.

Die Besucher erwartet eine spannende Auswahl junger, frischer Designideen und ein breites Spektrum von Arbeiten bekannter Autorendesigner.“ Ein Publikumsmagnet der „Eunique“ sind die Fashion-Shows: Professionelle Models zeigen auf dem Catwalk die besonderen Kreationen der Aussteller. Nach Sonderschauen zu Werkstoffen wie Papier, Holz oder Leder widmeten, steht 2018 Plastik im Mittelpunkt: „ Just Plastics… New Uses“ zeigt die gestalterischen Möglichkeiten des Werkstoffs. Aus Kunststoffen entstehen Serien und Unikate, so z.B. schicke Regenmäntel, Brillen oder Taschen. In der Sonderschau wird ein breites Spektrum von freien Arbeiten bis hin zu funktionalen Produkten präsentiert. Aus alten Einkaufstüten entstehen hauchzarte Colliers, Flip-Flops oder alte Saftpackungen werden zu Tischen, Hockern oder Vasen und PET-Flaschen erstrahlen als Lampen in neuem Licht. Die Arbeiten von Gestalterin Sylvia Bünzel aus Grethem zeigen, wie umgenutzter Plastikmüll neu in Szene gesetzt werden kann.

Aus Leinen, Musikkassetten sowie Video- und Tonband entstehen einzigartige Tischsets, die sie in der Kleinserie „Mixed Media“ präsentiert. Auch bei „Strukturen 3“, einer weiteren Kleinserie, arbeitet die Handwebgesellin mit Zusatzausbildung „Gestalterin im Handwerk“ mit Kunststoff. Mikroschlauch sowie Musikkassetten, reflektierendes Garn und Leinen webt sie auf einem traditionellen Webstuhl zu Tischläufern. Auch Thorsten Franck hat sich dem Material Plastik verschrieben. Der Industriedesigner gestaltet Hocker aus dem 3D-Drucker. In der Kleinserie „7 Stools 7 Days“ entwarf Thorsten Franck für jeden Tag der Woche einen unterschiedlichen Hocker in knalligen Farben und mit präzisen Mustern. Franck wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem „Red Dot Award“ sowie dem „IF Design Award“.

An „Individualisten, Trendsetter, Stilbewusste und Lifestyle-Liebende“ wendet sich das Designkaufhaus „Loft“, das Design-Professionals, Labels, Newcomern und Hochschulen, die junges und innovatives Design mit Potenzial für höhere Stückzahlen entwickeln, eine Plattform bietet und direkte Kontakte. Mit dem Sonderthema „New Housing – Tiny House Festival“ zeigt die „Loft“ dieses Jahr erstmals winzige Häuser auf Rädern. Nachhaltig, mobil, individuell – das sind die Eigenschaften sogenannter Tiny Houses. In Karlsruhe treffen nun Hersteller auf Selbstbauer und Interessierte. Das erste „Tiny House Festival“ Deutschlands bietet einen aktiven Informationsaustausch zum alternativen Wohntrend. -rw

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 5.

WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL