FFFKA-Demo am 12.6.

Stadtleben // Artikel vom 12.06.2020

Vor drei Monaten musste Fridays For Future Karlsruhe die zuletzt geplante Demonstration aufgrund der Corona-Krise absagen.

Die AktivistInnen reagierten auf die Beschränkungen mit kleineren kreativen Aktionen wie Mahnwachen, einer Plakataktion und einem Livestream. Am Fr, 12.6. geht es nun wieder auf die Straße: Dabei soll aufmerksam gemacht werden auf die Konjunkturpakete der Bundesregierung. Die Klimaaktivisten fordern, dass die staatlichen Hilfen die Klimakrise berücksichtigen. Gelder sollen vor allem klimafreundlichen und sozialen Branchen helfen. So soll die Bundesregierung z.B. den öffentlichen Nahverkehr und erneuerbare Energien stärken. Zudem wird gefordert, dass die Finanzhilfen an Klimaziele geknüpft werden: So sollen Firmen u.a. einen Plan zur Reduktion ihres CO2-Ausstoßes vorlegen, um Unterstützung zu bekommen. Die Wirtschaft soll auf diese Weise in eine zukunftsfähige Richtung gelenkt werden.

Am vergangenen Mittwochabend einigte der Koalitionsausschuss der Bundesregierung sich auf das erste Konjunkturpaket. Es herrscht große Freude bei den Aktivisten, dass die vielfach verurteilte Idee einer Abwrackprämie für Verbrenner nicht in das Konjunkturpaket aufgenommen worden ist. Die Bewegung befürwortet ebenfalls die Förderung des ÖPNVs und des Bahnverkehrs. Auch die Förderung der Kommunen wurde begrüßt. Zuletzt herrschte Sorge über die Finanzierung des Klimaschutzkonzepts, das der Gemeinderat am 28.4. verabschiedet hatte. Trotzdem wurden einige Forderungen der „Fridays For Future“-Bewegung nicht aufgenommen: So sollen Subventionen nicht an Klimavorgaben geknüpft werden. Auch die Förderung der Autolobby wird kritisch betrachtet. Der motorisierte Individualverkehr sei – auch, wenn es sich nicht um Verbrennungsmotoren handelt – nicht zukunftsfähig.

In der Hoffnung, weiterhin Einfluss auf die Gestaltung der Konjunkturpakete zu nehmen, werden am 12.6. zahlreiche Ortsgruppen der FFF-Bewegung demonstrieren. Die Karlsruher haben sich für eine Fahrraddemo entschieden. Bei einer solchen sei es einfacher, den Mindestabstand einzuhalten. -ps/pat

Fr, 12.6., 11 Uhr, Friedrichsplatz, Karlsruhe

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