Japantage 2014

Stadtleben // Artikel vom 15.05.2014

„Konnichiwa Karlsruhe!“ grüßt es, wenn zum vierten Mal fernöstliche Kultur aus dem Land der aufgehenden Sonne Einzug auf dem Uni-Campus hält.

Das Studentenwerk, die Deutsch-Japanische Gesellschaft und ihr Flügel-Chor, das KIT, die Staatliche Akademie der Bildenden Künste, der Arbeitskreis Kultur und Kommunikation, der Budo-Club, das Uni-Theater und der Verein Kamani haben unter dem Motto „Cool Japan“ mehr als 20 Programmpunkte für die „Japantage“ zusammengestellt.

Musikalisches Highlight ist DJ Zanio (Do, 22.5., 19 Uhr, Studentenhaus), einer der international bekanntesten japanischen Musikproduzenten, der mit dem Gesangs-Synthesizer Vocaloid arbeitet. Bevor er sein aus Anime-, Manga- und Videospiel-Sounds, Deep House, Acid Jazz und Electronica bestehendes Set auflegt, erklärt er in einem Workshop (16 Uhr), wie man mit der Software produziert.

Dazu gibt’s „Unbekannte Meisterwerke“ (So, 25.5., 15 Uhr, Studentenhaus) japanischer Komponisten der Gegenwart von Akira Miyoshi über Akio Yashiro bis Michio Mamiya; wie viel Einfluss europäische und explizit deutsche Musik auf die Japaner hatte, zeigt das mit einem Vortrag verbundene Chorkonzert „Hänschen klein bis Kimi wo nosete“ (Sa, 24.5., 17 Uhr, Studentenhaus). Klangmeister Junya Oikawa stellt beim „Electronic Sound Art Theater“ (So, 25.5., 19 Uhr, Studentenhaus) neben seinen Hauptwerken die im Auftrag der „Japantage“ entstandene Rauminstallation „Bell Fantasia“ als Welturaufführung vor.

Und im Rahmen des Festaktes (Fr, 23.5., 17 Uhr, Studentenhaus) erklingt Okinawa-Musik auf dem populären Saiteninstrument Sanshin. Das Uni-Theater steuert eine Haiku-Pantomime bei und Prof. Dr. Stefan Köhn von der Uni Köln referiert zum Thema „Typisch japanisch, oder? Manga im Spannungsfeld von globaler Populärkultur und lokaler Nationalkultur“. Mit „Tokyo Monogatari“ (Fr, 23.5., 20 Uhr, Studentenhaus), zu Deutsch „Die Reise nach Tokyo“, läuft Yasujiro Ozus von nicht wenigen als bester Film aller Zeiten gesehenes Werk aus dem Jahr 1953. „8 Künstler von der Kunstakademie“ (Do, 22.5., 11 Uhr, Studentenhaus) heißt die Studentenausstellung mit Malerei und Skulpturen.

Ebenfalls ein rein optischer Genuss sind die „Sush-eis“ (Do, 22.5., 11 Uhr, Studentenhaus) aus Holz und Porzellan von Christina Vinke; wer die Reisröllchen selbst zubereiten möchte, nimmt am Sushi-Kochkurs (Fr, 23.5., 15 Uhr, Mensa) teil. Das wahre „Japanische Alltagsessen“ (Fr, 23.5., 18 Uhr, Studentenhaus) stellt der deutsch-japanische Flügel-Chor vor und Mensaleiter Tobias Engel hat die „Japanischen Spezialitätentage im Update“ (Do+Fr, 22.+23.5., 11-14 Uhr) ausgerufen.

Der u.a. mit Aspekten der japanischen Popkultur beschäftigte Verein Kamani richtet eine Manga-Leseecke (Do, 22.5., 12.30 Uhr, Studentenhaus) ein; außerdem kann man sich hier ab 15.30 Uhr als Chibi zeichnen lassen. Bei der Kyudo-Vorführung (Do, 22.5., 12-14 Uhr, Studentenhaus) präsentiert der Budo-Club die Kunst, mit dem 2,20 Meter langen japanischen Bogen ins Schwarze zu treffen.

Außerdem erläutern Workshops, wie die japanische Schachvariante Shogi (Do, 22.5., 12 Uhr, Mensa) gespielt wird, was hinter dem Verkleidungstrend Cosplay (Do, 22.5., 17 Uhr, Studentenhaus) steckt und wie man sich am besten auf eine „Reise nach Japan“ (Do, 22.5., 13 Uhr, Studentenhaus) vorbereitet. -pat

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