Kilokunst Pt. II

Stadtleben // Artikel vom 20.01.2008

Jede Mode hat ihren Gegentrend: Billig vs. Bio, Spears vs. Manson – und explodierende Preise auf Kunstmessen und Auktionen vs. Kilokunst im Supermarkt.

Das Pilotprojekt der HfG-Studentinnen Lisa Pommerenke und Katharina Domokosch im März 07 stellte sich überraschend als Kassenschlager heraus; innerhalb weniger Stunden waren die gut sechzig Objekte, die Kommilitonen aller Fachbereiche beisteuerten – DVDs, Plakate, Bilder, kleine Designstücke u.ä. –, und die vom Käufer zuvor an der Obstwaage abgewogen werden mussten, ausverkauft. Auf die Bons gedruckte Künstler-Zitate sollten dem schnöden Konsum-Akt neue Impulse hinzufügen.

Der Supermarkt als Plattform und diese buchstäbliche Verschmelzung von Kunst und Leben beschwor, besonders unter Kommilitonen, hitzige Diskussionen über die Wertigkeiten von Kunst. Für Katharina und Lisa kein Grund zum Kopfzerbrechen, sahen sie ihr Konzept doch eher als Feldversuch denn als Revolution. Nach einer längeren Denk- und Atempause, an der die Initiatorinnen Schwachstellen auszumerzen versuchten und dem Design der Kilokunst den Feinschliff verpassten, erfährt das Projekt Ende Januar seine Fortsetzung. Diesmal mit deutlich mehr Objekten – so lange der Vorrat reicht. -fb


Sa, 26.1. ab 10 Uhr, EDEKA Lukasiewicz, Karlstraße 46b
www.hfg-karlsruhe.de

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