Kopf an, Motor aus!

Stadtleben // Artikel vom 16.07.2009

Was haben Bamberg, Dortmund, Halle an der Saale und Karlsruhe gemeinsam?

Sie sind Modellstädte, deren Bürger in einer groß angelegten Kampagne des Bundesumweltministeriums dazu motiviert werden sollen, das Auto öfter mal stehen zu lassen – im Dienste des Klimas, aber auch ganz egoistisch, um Geld und Zeit zu sparen, fitter zu werden und die Vorzüge der entspannten Langsamkeit zu entdecken.

Weder zählt Karlsruhe also zu den Städten, die sich schon längst in vorbildlicher Weise um Rad- und Fußverkehr kümmern, noch zu jenen, bei denen alles zu spät ist: Hier gibt es Potenzial, den Willen zur Verbesserung und einen breiten Konsens darüber, dass das Thema eminent wichtig ist. So wird also kräftig am Image der Radfahrer und Fußgänger poliert: Auf Plakaten und Brückenbannern, in Kino- und Radiospots und mit „Kurzstreckenfahrschulen“, die an Autonutzer verteilt werden, wird dafür geworben, so klug zu sein, für kurze Strecken das Fahrrad zu nutzen oder gleich zu Fuß zu gehen.

„Kopf an: Motor aus. Für null CO2 auf Kurzstrecken“ spricht Autofahrer dort an, wo sie zu finden sind: auf dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen, im Parkhaus, vor Schulen. Und wer umsattelt auf emissionsneutrale Fortbewegung, der oder die kann sich mit dem guten Gewissen schlafen legen, seinen Mini-Beitrag für gute Luft in Karlsruhe beigetragen zu haben – wenn es schon die Großen nicht tun.

So nebenbei hat die Kampagne auch Schlüssiges für Besserwisser generiert: Während es z.B. bei Computern nicht ratsam ist, ständig an- und auszuschalten, ist es dies beim Auto schon: Selbst bei einem kurzen Ampelstopp spart man durchs Ausschalten Sprit und senkt den CO2-Ausstoß. -bes 

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