Kultur To Go: Karlsruhe Goes App
Stadtleben // Artikel vom 14.11.2011
Eben noch in der Web-Steinzeit, jetzt schon im App Store.
Alles neu machte der Mai 2011: 15 Jahre nachdem karlsruhe.de erstmals ins Netz ging, spendierte die Internet-Hauptstadt ihrem Portal das überfällige Facelifting. Jetzt haben Kulturamt, Stadtmarketing und Medienbüro mit einer auf den gepimpten multifunktionalen Veranstaltungskalender bauenden Kultur-Onlinekampagne nachgelegt, die zum WWW-Kern via Smartphone-Applikation „Kultur To Go“ bietet.
Die schöne neue, mit öffentlichen Geldern finanzierte Welt will die regen Kulturmacher pushen; ist dabei aber ein Quasi-Affront gegen alle hiesigen kommerziellen Medien – sei’s Online-Tageszeitung, Anzeigenblatt oder eben Stadtmagazin – die mit mal weniger, mal mehr Kosten und Mühen die Karlsruher Kulturlandschaft flankieren, indem sie möglichst vollständig die relevanten Termine erfassen und aufbereiten. Eine ureigenste Dienstleistung, die angesichts des zunehmenden Information-Overflows in den zu Vermarktungskanälen verkommenden Social Networks Facebook & Co. immer bedeutender wird.
Selbstkritisch angemerkt: Nicht alle dieser lokalen Medienauftritte bieten zeitgemäße und dem Zeitgeist entsprechende Funktionalitäten wie iCalendar-Import, Kommentierung, Empfehlung oder „Freu mich drauf“-Button, und schon gar nichts Vergleichbares wie die von HfG und ZKM konzipierte Kostenlos-App. In Rolf-Kauka-Ästhetik und dem „Kultur & Tourismus“-Blau der Karlsruher Website gehalten, visualisiert die Fingerwischversion den V-Kalender auch über einen Kulturstadtplan inklusive Wegbeschreibung und Terminerinnerung.
Allerdings ist neben weltfremden London-Vergleichen bei der Präsentation mit viel Tamtam und der Vorgabe „Der User soll immer etwas finden“ gerade die Verlässlichkeit der Datenbasis und damit der News-Wert fraglich: Denn redaktionelle Leistung wird getreu dem alten Web-2.0-Lehrsatz „Lass das doch die Community machen“ ausgelagert. Die gepriesenen 135 Kulturinstitutionen sind ungeachtet ihrer personellen Möglichkeiten und der Option auf Automatisierung zum Selbsteintragen angehalten. Wer nicht pflegt, findet nicht statt. Und für lausige Terminkalender gibt es ja bereits bei größeren Online-Portalen in der Stadt eindrucksvolle Beispiele. -pat
WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL
40. Indoor Meeting Karlsruhe
Stadtleben // Artikel vom 07.02.2025
Seit 2016 ist das traditionsreiche Hallenleichtathletik-Event als Gründungsmitglied Teil der vom Internationalen Leichtathletik-Weltverband gegründeten Hallenserie „World Athletics Indoor Tour Gold“.
Weiterlesen … 40. Indoor Meeting KarlsruheNach der Ampel links: Jan van Aken
Stadtleben // Artikel vom 04.02.2025
„Während Mieten, Lebensmittel- und Energiepreise immer weiter erhöht werden, wird der Rechtsruck immer deutlicher spürbar. Während in Deutschland immer mehr Menschen armutsgefährdet sind, wird über die Aushöhlung des Sozialstaats diskutiert. Und während immer mehr Menschen auf der Flucht sterben, rüsten Deutschland und Europa weiter auf.“
Weiterlesen … Nach der Ampel links: Jan van AkenBiss zur letzten Rübe – Shopping King (Februar 2025)
Stadtleben // Artikel vom 01.02.2025
Deutsches Kimchi. In zehn Sauerkräutern durch das Jahr
Weiterlesen … Biss zur letzten Rübe – Shopping King (Februar 2025)Closing: FaireWare
Stadtleben // Artikel vom 01.02.2025
Der sinngestützte inhabergeführte Karlsruher Einzelhandel verliert ein wichtiges Ladengeschäft: Nach 21 Jahren schließt Gabriela Merx ihr Kaufhäuschen für den bewussten Konsumenten Ende Februar „aufgrund der wirtschaftlichen Lage“.
Weiterlesen … Closing: FaireWareTollhaus: Neues KVV-Kombiticket & weiteres Solardach
Stadtleben // Artikel vom 31.01.2025
Mit zwei Nachhaltigkeitsmaßnahmen hat das Tollhaus zum Jahresende einen großen Schritt auf dem Weg zum klimafreundlichen Kulturzentrum gemacht.
Weiterlesen … Tollhaus: Neues KVV-Kombiticket & weiteres SolardachPlatanenbesetzung vor dem Staatstheater
Stadtleben // Artikel vom 30.01.2025
Um ein Zeichen gegen die anhaltende Rodung von Stadtbäumen zu setzen, haben die von der Platanenbesetzung im Sommer 2023 bekannten Karlsruher mehrere Bäume vor dem Staatstheater besetzt.
Weiterlesen … Platanenbesetzung vor dem StaatstheaterStadtnews: Die große Haushaltsverrechnung
Stadtleben // Artikel vom 30.01.2025
Ein Blick zurück kann manchmal helfen.
Weiterlesen … Stadtnews: Die große HaushaltsverrechnungHelga Huskamp verlässt das ZKM
Stadtleben // Artikel vom 28.01.2025
Die geschäftsführende Vorständin des ZKM Helga Huskamp wechselt zum 1.4. als Geschäftsführerin und Mitglied des Vorstands an die Kunsthalle Hamburg.
Weiterlesen … Helga Huskamp verlässt das ZKMKlimabündnis: Bundestagswahl-Podium & Filmdoku
Stadtleben // Artikel vom 27.01.2025
Das Klimabündnis Karlsruhe lädt die Kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, Linke und BSW ein, zu Fragen von Energiesicherheit und Mobilität Rede und Antwort zu stehen.
Weiterlesen … Klimabündnis: Bundestagswahl-Podium & Filmdoku
Kommentare
Kommentar von wilko |
1. generell finde ich es nicht schlecht, dass die quasi monopol stellung von inka ein wenig mehr unter druck gerät...
2. ..."die mit mal weniger, mal mehr Kosten und Mühen die Karlsruher Kulturlandschaft flankieren"... soll das heißen, dass inka eine art gemeinnütziger verein ist, bei dem nix verdient werden soll?
3. ich hab mir die app angeschaut und sofort wieder deinstalliert. inka ist und bleibt das beste angebot dieser art in ka und von daher hättet ihr nicht so auf diesen versuch des stadtmarketings drauhauen müssen. in anderen städten kann es doch auch eine koexistenz geben
Einen Kommentar schreiben