Lassen sich Kultur und Erotik miteinander verbinden?
Stadtleben // Artikel vom 15.06.2021
Was genau eigentlich Kultur ist und wie dieser Begriff definiert wird, ist natürlich immer eine Frage des persönlichen Geschmacks und einer ureigenen Ansicht.
Viele Dinge, die auf Bühnen, in Kinos, im Fernsehen und im Radio laufen, würde manch einer mit Sicherheit nicht als traditionelle Kultur bezeichnen. Andere wiederum sehen das Gesamtkunstwerk dahinter und glauben, dass es wenig Sinn hat, diesen oder jenen Bereich auszugrenzen. Das gilt natürlich auch für das Thema der Erotik, das nicht zuletzt durch Film und Fernsehen eine gewisse Omnipräsenz im Leben vieler Menschen erreicht hat. Es ist aber vor allem festzustellen, dass sich die Menschen auch dank der Erotik in der Kultur stärker mit ihren eigenen Bedürfnissen beschäftigen.
Erotik nimmt in der Kultur einen wichtigen Stellenwert ein
Es gibt immer wieder Debatten darüber, ob diese eine Sexszene Film gezeigt werden muss, ob die eine oder andere Serie es mit der Darstellung übertreibt oder ob die vermeintlichen Grenzen des guten Geschmacks bei dem einen oder anderen Theaterstück übertreten werden. Hier zeigt sich auch schon, warum sich Kultur und Erotik hervorragend miteinander verbinden lassen: Der Sinn vieler Kulturschaffender ist es, mit ihren Werken eine Debatte auszulösen. Das gilt sowohl für SchauspielerInnen, die eigentlich nur für Entertainment sorgen wollen, besonders aber für Produzenten und Regisseure, die in der Regel eine klare Botschaft in ihren Werken transportieren möchten. Dabei bedient man sich nur zu gerne Sex und Erotik, weil es auf der einen Seite eine Garantie dafür ist, in den Schlagzeilen zu landen, und zum anderen eine Provokation in die eigenen Werke implementiert.
Dazu kommt natürlich die Entwicklung der neusten Zeit: Sexspielzeuge sind inzwischen ein gesamtgesellschaftliches Thema und haben die Debatte über sexuelle Selbstbestimmung auf die Spitze getrieben. Mit der Digitalisierung und der Generation Smartphone gibt es ganz neue Möglichkeiten. Wer hätte noch vor Jahren an ein Spielzeug wie den Lovense Lush 2 gedacht, der über weite Entfernungen und einfach nur mit dem Telefon betrieben werden kann und darüber hinaus sogar Sex über weite Entfernungen ermöglicht? Auch solche Dinge finden sich immer stärker in den kulturellen Werken Deutschlands und der Welt, weil es Dinge sind, die Menschen auf einer sehr privaten und intimen Ebene beschäftigen.
Sex wird immer mehr zu einem Thema in der Debatte
Es sind nicht nur die Spielzeuge von Herstellern wie Lovense, die dafür sorgen, dass man sich in der Kunst und Kultur wieder intensiver mit dem Thema beschäftigt. Plattformen wie „Tinder“ sorgen dafür, dass der Sex nach dem Eindruck einiger moralischer Instanzen noch unpersönlicher wird und damit eine Abstumpfung der Gesellschaft einhergeht. Diese Debatte wird immer stärker in die Mitte der Gesellschaft getragen und sorgt dabei auch für Impulse wie Gleichberechtigung, Gleichstellung oder freie Entfaltung, die besonders in der heutigen Zeit für viele Menschen so wichtig ist.
WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL
Fünf: Überraschungsmenüs & „Balerinas“-Ausstellung
Stadtleben // Artikel vom 14.02.2025
Im Frühjahr setzt das Nordstadtlokal seine Menüreihe „Region: Elementar“ fort.
Weiterlesen … Fünf: Überraschungsmenüs & „Balerinas“-Ausstellung40. Indoor Meeting Karlsruhe
Stadtleben // Artikel vom 07.02.2025
Seit 2016 ist das traditionsreiche Hallenleichtathletik-Event als Gründungsmitglied Teil der vom Internationalen Leichtathletik-Weltverband gegründeten Hallenserie „World Athletics Indoor Tour Gold“.
Weiterlesen … 40. Indoor Meeting KarlsruheNach der Ampel links: Jan van Aken
Stadtleben // Artikel vom 04.02.2025
„Während Mieten, Lebensmittel- und Energiepreise immer weiter erhöht werden, wird der Rechtsruck immer deutlicher spürbar. Während in Deutschland immer mehr Menschen armutsgefährdet sind, wird über die Aushöhlung des Sozialstaats diskutiert. Und während immer mehr Menschen auf der Flucht sterben, rüsten Deutschland und Europa weiter auf.“
Weiterlesen … Nach der Ampel links: Jan van AkenBiss zur letzten Rübe – Shopping King (Februar 2025)
Stadtleben // Artikel vom 01.02.2025
Deutsches Kimchi. In zehn Sauerkräutern durch das Jahr
Weiterlesen … Biss zur letzten Rübe – Shopping King (Februar 2025)Closing: FaireWare
Stadtleben // Artikel vom 01.02.2025
Der sinngestützte inhabergeführte Karlsruher Einzelhandel verliert ein wichtiges Ladengeschäft: Nach 21 Jahren schließt Gabriela Merx ihr Kaufhäuschen für den bewussten Konsumenten Ende Februar „aufgrund der wirtschaftlichen Lage“.
Weiterlesen … Closing: FaireWareTollhaus: Neues KVV-Kombiticket & weiteres Solardach
Stadtleben // Artikel vom 31.01.2025
Mit zwei Nachhaltigkeitsmaßnahmen hat das Tollhaus zum Jahresende einen großen Schritt auf dem Weg zum klimafreundlichen Kulturzentrum gemacht.
Weiterlesen … Tollhaus: Neues KVV-Kombiticket & weiteres SolardachPlatanenbesetzung vor dem Staatstheater
Stadtleben // Artikel vom 30.01.2025
Um ein Zeichen gegen die anhaltende Rodung von Stadtbäumen zu setzen, haben die von der Platanenbesetzung im Sommer 2023 bekannten Karlsruher mehrere Bäume vor dem Staatstheater besetzt.
Weiterlesen … Platanenbesetzung vor dem StaatstheaterStadtnews: Die große Haushaltsverrechnung
Stadtleben // Artikel vom 30.01.2025
Ein Blick zurück kann manchmal helfen.
Weiterlesen … Stadtnews: Die große HaushaltsverrechnungHelga Huskamp verlässt das ZKM
Stadtleben // Artikel vom 28.01.2025
Die geschäftsführende Vorständin des ZKM Helga Huskamp wechselt zum 1.4. als Geschäftsführerin und Mitglied des Vorstands an die Kunsthalle Hamburg.
Weiterlesen … Helga Huskamp verlässt das ZKM
Kommentare
Einen Kommentar schreiben