Live aus der Wunderkammer

Stadtleben // Artikel vom 23.05.2020

Mit einem neuen Projektformat, das auch nach Aufhebung der Corona-Kontaktbeschränkungen Bestand haben soll, wird im Dörfle-Kunstraum Fledermaus Magie, mysteriöser Kraft und Macht sowie dem okkult mitschwingenden Etwas realer versus digitaler Live-Events nachgespürt.

Ist live nur das Unmittelbare? Oder kann man die Spannung angesichts des Unerwarteten und der Komplexität des Geschehens auch digital hinter einem Bildschirm erleben? Lässt sich durch eine solche Versuchsanordnung, Spannung, Neugierde und Empathie die Komplexität der Beziehung zwischen KünstlerIn und Publikum, dem Senden und Wahrnehmen analysieren? Und wie weit würden wir gehen, um auch das Publikum einzubeziehen?

Solchen Fragen spüren die Fledermaus-Macher um Ondine Dietz in ihren bis zu dreistündigen Youtube-Livestreams nach. Generell geht es in diesem experimentellen Avantgarde-Format um die Macht und Freiheit der Kunst, das allgemeine Geflecht dazwischen, die wahre Macht des Publikums und der Medien im Speziellen sowie um die Bedeutung der Kunst- und Kulturarbeit. Premierengast bei „Live aus der Wunderkammer“ ist Elke Hennen (Sa, 23.5., 19 Uhr), die im Mai in der Fledermaus ausgestellt hätte. -pat

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