Off Track

Stadtleben // Artikel vom 15.06.2019

Die Künste heutzutage sind „verfranst“.

Das wusste (und beklagte) einst schon Adorno. Kann man nix machen, wo einst streng definierte Wirk- und Genrebereiche abgezäunt waren, durchdringen sich die Sparten und Medien heutzutage im ständigen Fluss. Ein neues Format im Kulturzentrum Tempel bündelt diverse Strömungen aus Sound Art, Medien- und Performancekunst, um sie temporär in ein multimediales Gesamtwerk zu kanalisieren. In einer mehrtägigen Arbeitsphase treffen sich Künstler aus Leipzig, Erfurt, Karlsruhe und Berlin, werfen ihr Material in den gemeinsamen Baukasten und erarbeiten ein klingendes, visuelles wie performatives Werk. Ziel ist ein modularer, mehrstündiger Bild- und Klangteppich, in den das Publikum aktiv eintreten kann. Unterstützung erfährt das Projekt von der Karlsruher Initiative Die Anstoß.

Zum Auftakt des neuen Formats „Off Track“ haben Künstler aus der experimentellen Sound-, Visual- und Performance-Art einen audiovisuellen Baukasten entwickelt, dessen Module aus elektronischer Klangkunst, szenischen Darstellungen und Videoprojektionen bestehen. In mehrtägigen Arbeitsphasen warfen Kacktuss, Lintu, Un_ovule, Ahabzutun, Johanna Wagner, Obstanton und Pinkfatbuddha Material und Ideen zusammen und entwickelten ein temporäres multimediales Gesamtkunstwerk. Die Scenario Halle wird ein begehbarer Bild-Klang-Raum, ab 17 Uhr kann das Publikum aktiv eintauchen in einen mehrstündigen modularen Bild- und Klangteppich. Man darf gespannt sein auf diese erstmalige Kooperation des Tempels mit der Kunstinitiative Die Anstoß, die Performance-Acts aus Leipzig, Erfurt, Karlsruhe und Berlin zusammenbringt. -fd/rw

Sa, 15.6., 17 Uhr, Tempel, Karlsruhe

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