Offener Brief der Gastronomie an OB Mentrup

Stadtleben // Artikel vom 20.05.2020

Für die Gastronomie geht der Kampf ums Überleben weiter, auch nachdem die Lokale unter strengen Auflagen wieder geöffnet werden dürfen.

„Einige von uns wird es bald nicht mehr geben, wenn Sie als Stadtoberhaupt nicht Partei für uns ergreifen“, heißt es in einem Schreiben einer Gruppe von rund 40 Karlsruher Betrieben, das Tanja Finck (Beim Schupi), Volker Rath (Gasthaus Gutenberg) und Ingo Zimmermann (Holzhacker) am Dienstag im Rathaus an Oberbürgermeister Frank Mentrup übergaben.

Sorgen bereiten den Gastwirten im aktuellen Betriebsablauf unter anderem Haftungsverpflichtungen für Verstöße von Gästen bei der Dokumentationspflicht und die Einhaltung von Abstandsregeln. Außerdem machen sie sich für finanzielle Entlastungen bei Steuern, Gebühren, Energie- und Lohnnebenkosten stark. „Wir haben uns Gedanken um die Situation der Branche in Karlsruhe gemacht und stehen gerne als Profis aus dem Gastgewerbe zur Erarbeitung umsetzbarer Konzepte für die Individualgastronomie zur Verfügung“, wünschen sich die Unterzeichner einen „zeitnahen Dialog".

Die Stadt habe bereits einiges für das Bewirtungsgewerbe getan, wies Mentrup auf das individuelle Unterstützungsangebot für die Umsetzung der Hygienevorschriften, die Erweiterung der Außengastronomie und den Erlass der Sondernutzungsgebühren hin. Das Unterstützungsangebot der Gastronomie nehme er gern auf und wolle unter Einbeziehung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) zu einem Spitzengespräch einladen. -ps

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