Sanierung des Staatstheaters oder Neubau?

Stadtleben // Artikel vom 01.06.2021

Die Kosten der Sanierung des Staatstheaters steigen nach einer aktuellen Schätzung von OB Frank Mentrup auf 574 Milliarden Euro.

Andere sprechen von real 700 Milliarden. Seitdem Stadt und Land 2015 die Entscheidung für die Sanierung am bestehenden Platz getroffen haben, sind die Schätzungen jedenfalls immer wieder gestiegen. Sie werden jeweils zur Hälfte von Stadt- und Land getragen. In einigen Stadtratsfraktionen wie der CDU wird aufgrund der Sparmaßnahmen im Stadthaushalt über eine günstigere Sanierung oder einen Neubau auf dem Messplatz diskutiert. Dies werfe aber neue Probleme auf oder drohe, dass wichtige Bereiche oder ganze Sparten des Staatstheaters gestrichen werden müssten, sagt demgegenüber Mentrup. Über einen neuen Kostenrahmen will der Gemeinderat am 22.6. entscheiden.

Während der bis 2034 geplanten Bauzeit könnten Teile des Staatstheaters im Konzerthaus eine Interimsspielfläche finden. Auch hier kann man sagen: Das Ganze wird sicherlich eher rund 20 Jahre dauern. Für diese Zeit müsste dann auch schleunigst die Kulturpolitik der Stadt neu gedacht werden. Die Zahlen sind auch INKA-intern umstritten. Den Herausgeber erinnern sie an die der U-Strab: Seinerzeit rechnete Eberhard Fischer (KAL) die Summe von 500 Mrd. mit Kostensteigerungen und Zins und Zinseszins auf 1,2 Milliarden Euro hoch. Hoch. Es wurden 1,5 Milliarden, wie von INKA damals gemutmaßt.

Bei dieser Summe könnte ein Neubau anstelle des für das Publikum unwirtlichen und für einen modernen Theaterbetrieb ungeeigneten 70er-Jahre-Baus in der Tat günstiger kommen. Unterdessen wurde Ulrich Peters, ehemaliger Oberspielleiter des Musiktheaters des Bad. Staatstheaters und Ende der 90er Jahre auch Leiter der „Händel-Festspiele“, zum Interimsintendanten bestimmt. Der Theaterleiter und Musiktheater-Regisseur ist aktuell Generalintendant am Theater Münster und amtiert vom 1.9. bis 31.8.24. -fk/rowa

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