Stadtgeburtstag 2015: Stadtteilprojekt sucht Ideengeber

Stadtleben // Artikel vom 24.09.2013

„Von den Bürgern, mit den Bürgern, für die Bürger“ will Karlsruhe 2015 den 300. Stadtgeburtstag feiern.

Über die Stadtteilprojekte zum Jubiläum sprach Roger Waltz mit Stadtmarketing-Chef Norbert Käthler.

INKA: Eine dezidierte Entwicklung der Stadtteile während des U-Strab-Baus wäre ja durchaus sinnvoll – noch ist Zeit hierfür. Wie wollen Sie die Karlsruher Bürger in die Feierlichkeiten einbinden?
Norbert Käthler: Wir wollen das Jubiläum dort feiern, wo sich die Menschen in Karlsruhe am meisten zuhause fühlen – in ihren Stadtteilen. Wir begreifen das Stadtjubiläum nicht als Veranstaltung, bei der das Stadtmarketing den Menschen ein kulturelles und gastronomisches Angebot vorsetzt, sondern als Chance für die Karlsruher, zusammen mit den Bürgervereinen und Ortschaftsräten der 27 Stadtteile ihre Feier mitzugestalten. Und der Stadtgeburtstag 2015 soll darüber hinaus ein Impuls sein, um junge Menschen wieder für die Bürgervereine zu interessieren. Immerhin gibt es zwei Euro pro Bewohner für die Projekte, in Mühlburg wären dies z.B. 60.000 Euro.

INKA: Nun sind die klassischen Bürgervereine als eher wertkonservativ bekannt... im Idealfall prallen hier also die Avantgarde wie etwa HfG-Studenten auf Kirmes-Liebhaber?
Käthler: Wir sagen ja nicht „Liebe Bürgervereine, macht euch Gedanken und entwickelt Ideen“, sondern „Liebe Weststädter, Oberreuter und Rintheimer, macht euch Gedanken und gebt eure Ideen an den Bürgerverein oder Ortschaftsrat weiter“. Dazu werden sie in einem Workshop vom Ideengeber öffentlich vorgestellt. Und dann hat der Bürgerverein oder der Ortschaftsrat die Qual der Wahl, aus den Vorschlägen jene zu bestimmen, die umgesetzt werden. Wie viele das schlussendlich sind, ist offen, wir haben aber die Empfehlung gegeben, sich auf zwei bis maximal drei pro Stadtteil zu beschränken. Das hängt auch von dessen Größe ab, denn für jeden Einwohner stehen zwei Euro zur Verfügung. Die Hauptsache ist, das Projekt kommt einer breiten Öffentlichkeit zugute, im Optimalfall ist es außerdem noch stadtteilspezifisch.

INKA: Wie sieht der zeitliche Fahrplan aus?
Käthler: Ideen können noch bis zum 1.11. eingereicht werden, zwischen 14. und 27.11. finden die Workshops statt. Und zwar an sieben Terminen, wobei mehrere Stadtteile parallel in Schulen oder Bürgerhäusern zusammenkommen, um die Ideen vorzustellen und sich zu beratschlagen.

INKA: Welche Rolle hat das Stadtmarketing im Weiteren?
Käthler: Wir organisieren die Workshops, beraten bei Bedarf und informieren auf www.karlsruhe2015.de über anstehende Termine und den Stand der Dinge, damit es keine Kollisionen mit dem Karlsruher Kulturkalender oder Dopplungen mit anderen Stadtteilprojekten gibt.

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