Stadtgeburtstag 2015 - Wann? Wo? Wie?

Stadtleben // Artikel vom 20.01.2008

Über das "Wann" wurde in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates nicht gestritten, denn der 300. Geburtstag der Stadt steht schon seit 293 Jahren fest.

Hauptgegenstand der kontorversen Debatte war das "Wie" und "Wo", wobei in erster Linie darüber gestritten wurde, wer denn letztendlich die Federführung der Konzeption des Stadtgeburtstagsprogrammes inne haben sollte. Oberbürgermeister Fenrich und Bürgermeisterin Mergen vertreten die Meinung, dass die Stadtmarketing GmbH einen inhaltlichen und organisatorischen Strukturplan erarbeiten wird, wobei der Gemeinderat durch die gemeinderätliche Kommission Stadtmarketing eingebunden sei. Und genau das war den Fraktionen von SPD, Grüne und KAL eine zu geringe Eingebundenheit, auch wenn FDP/A Fraktionschef Michael Obert anregte, dass diese Gemeinderatskommission öfters als zweimal (!) im Jahr tagen müsste.

Die CDU Fraktion, wen wundert's, hat natürlich volles Vertrauen in Verwaltung und Stadtmarketing. Sie wünscht sich das Übliche, was eine Stadt zu feiern hat: Elite-Universität, Zentrum als Technologieregion, Wissenschafts-, Forschungs-und IT-Stadt, dann noch ein bisschen Zoo und die Kultur darf man natürlich auch nicht vergessen. Das dann alles optimal nach Außen zur Geltung bringen und nach Innen wirken lassen. Also quasi ein Potpourri (aus dem franz: Allerlei) der Stadtattraktionen, dann liefe der 300. Geburtstag wie von selbst. Schön, wenn es so wäre, ist es aber nicht.

Das hat auch SPD-Fraktionschefin Doris Baitinger erkannt und wünscht sich ein solches Allerei gerade nicht. Mal abgesehen davon, dass sie sich vehement gegen das Stadtmarketing als Konzeptionsgestalter wehrte, den Beschwichtigungsversuchen des Oberbürgermeisters widerstand (OB Fenrich: "Gemeinderat entscheidet"), war es sinnvoll keine Vorschläge zur Feierlichkeit zu bringen.

Das tat die KAL-Fraktion übrigens auch nicht, denn dafür ist es noch zu früh. Vor allem, wenn man Bürgerbeteiligung ernst nimmt. Denn der 300. Geburtstag ist ein Fest für die Bürger dieser Stadt und der Region. Wie wäre es einmal diese zu fragen, wie sie feiern wollen? Sich größere Ziele zu setzen, durch den Stadtgeburtstag mehr Geltung in der ganzen Republik zu bekommen, wird Scheitern. Oder muss man noch an die republikweiten Bewerbungen erinnern? Swen Kraus

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