Stadtnews September/Oktober 2015

Stadtleben // Artikel vom 17.09.2015

Was geht ab in KA?!

Architekturwettbewerb für das Badische Staatstheater
Der Wettbewerb ist entschieden: Mit den weiteren Planungen für die Sanierung und Erweiterung des Badischen Staatstheaters soll das Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects (Wien) mit Wenzel + Wenzel Architekten (Karlsruhe) beauftragt werden.

Neue Leitung des Kulturbüros
Das Kulturamt von Susanne Asche hat laut Website einen Nachfolger für Elke Sieber gefunden, die das Kulturbüro mit seinen vier Abteilungen bis zum Sommer geleitet hat: Es ist Claus Temps, bislang Abteilungsleiter für den Bereich „Musik, Bildende Kunst, Projekte und Wissenschaft“. Temps genießt in der Kulturszene einen guten Ruf und ist selbst immer mal wieder als Bariton in avancierteren Klassik-Projekten aktiv.

Neue MNK-Leitung
Eine neue Leitung fürs MNK muss sich das ZKM suchen: Andreas Beitin, Leiter des Museums für Neue Kunst am ZKM, wird ab Februar 2016 Direktor des Ludwig Forums für Internationale Kunst Aachen.

Neuer Chef des Karlsruher Zoos
Mit Dr. Matthias Reinschmidt hat der Zoo einen ebenso renommierten wie prominenten Experten mit TV-Präsenz als neuen Chef gewonnen. Auch das Exotenhaus im ehemaligen Tullabad wurde eröffnet, und mit Flusspferd-Bub Karl Wilhelm (Foto: Presseamt Karlsruhe) und Seehund Dorle gab’s auch gleich doppelt Nachwuchs.

Mein schönes Mühlburg...
...hat das Allerschlimmste bald hinter sich und beginnt schon wieder ziemlich schnuckelig zu werden. Die Sanierung und Neugestaltung der Rheinstraße geht in ihre letzte Runde, die Straßenbahnhaltestelle ist bereits fertiggestellt. Folgt „nur noch“ der Abriss des alten Postgebäudes am Entenfang samt riesigem Neubau.

VHS Karlsruhe profitiert von steigenden Landeszuschüssen
Die grün-rote Landesregierung hat die Förderung der Volkshochschulen im Land erfreulicherweise massiv ausgebaut – im Schnitt beträgt die Mittelsteigerung 71 Prozent, in Karlsruhe stieg der Zuschuss auf 366.000 Euro (2012: 193.000 Euro).

Stadthallen-Sanierung
Die Hallenproblematik in der Fächerstadt spitzt sich weiter zu – gleichzeitig sollen in den kommenden Jahren 400 Millionen Euro eingespart werden, die Anhebung der Gewerbesteuer bringt jährlich etwa zehn Millionen Euro ein. 50 Millionen hat nun der Gemeinderat für die innenarchitektonische, technische und energetische Sanierung der Stadthalle bewilligt, um das Kongresszentrum bis Herbst 2019 zu einem zukunftsfähigen Tagungsstandort zu machen. Bis dahin heißt es erstmal improvisieren, Baubeginn ist Juli 2017, geplante Schließung: 26 Monate. Als Alternativen stehen die Gartenhalle, die Schwarzwaldhalle und das Konzerthaus am Festplatz sowie das Konferenz Center und die Hallen in der Messe Karlsruhe bereit.

Elf neue Fahrradstraßen
Die Stadt will dem Hinweis der Prüfkommission des Landes folgen, mehr Fahrradstraßen einzurichten. Darunter sind u.a. die Seminar-, Bismarck- und Hoffstraße in der westlichen City, ein neuer Abschnitt der Sophienstraße zwischen Leopold- und Karlstraße und die Bahnhofstraße zwischen Bahnhofplatz und Beiertheimer Allee; folgen soll nach Ende der Großbaustellen auch die Erbprinzenstraße. Wie BM Obert ausführte, fahren z.B. in der Seminarstraße zwischen 6 und 20 Uhr 900 Autos, aber 3.900 Räder, im neu geplanten Abschnitt der Sophienstraße liege das Verhältnis gar bei 1.200 Autos gegenüber 6.500 Radfahrten. Nicht explizit zur Fahrradstraße erklärt wird die südliche Waldstraße, weil dort besonders viele Fußgänger unterwegs sind. Einziger Kritikpunkt von meiner Seite, der die Sophienstraße täglich beradelt: Die Stadt sollte endlich darauf achten, das Rasen und Bedrängen von Radlern durch Autos auch zu ahnden. Sonst ist eine Fahrradstraße ja witzlos.

Tropensommer Karlsruhe: Stadt-Land-Temperaturunterschied bis zu sieben Grad
Städte sind Wärmeinseln, die in heißen, sonnigen Sommern tagsüber Wärme speichern und in der Nacht wieder abgeben. Wissenschaftler vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung am KIT (namentlich Julia Hackenbruch mit ihrer Doktorarbeit) haben während der Rekordhitze Anfang August an drei verschiedenen Orten in Karlsruhe Temperaturen gemessen. In einer besonders warmen Nacht war es in der Innenstadt bis zu sieben Grad wärmer als an der Messstation des Deutschen Wetterdienstes in Rheinstetten im Karlsruher Umland. Gemessen wurde in der Stadt am HBF, einem begrünten Innenhof in der Oststadt (Vincenz-Prießnitz-Straße) und in einem versiegelten Innenhof in der Weststadt (Sophienstraße) unter Berücksichtigung verschiedener Bebauungsstrukturen und Grünflächenanteile. Extreme Diskrepanzen zwischen Stadt und Umland sowie innerhalb des Stadtgebietes traten auf – in der Nacht vom 7. auf 8.8. war es um 24 Uhr in der Weststadt noch über 28 Grad warm, während es sich in Rheinstetten bereits auf unter 22 Grad abgekühlt hatte. Innerhalb der Stadt gab es ebenfalls deutliche Unterschiede: So sanken die Temperaturen über die gesamte Nacht betrachtet am Hauptfriedhof auf minimal 22,7 Grad, in der Oststadt auf 23,4 Grad und in der Weststadt nicht unter 24,7 Grad. Deutliche Differenzen zeigten sich auch bei den Maximaltemperaturen am Tage: Das Thermometer stieg am 7.8. in Rheinstetten auf maximal 37,7 Grad, am Hauptfriedhof auf 38,1 Grad und im Innenhof in der Vincenz-Prießnitz-Straße auf 38,6 Grad. Dagegen blieb die Maximaltemperatur im versiegelten Innenhof in der Weststadt am geringsten und stieg „nur“ auf 35,2 Grad.

News-Ticker
An der Brückenunterführung der Alb vom Entenfang in Richtung Grünwinkel ist derzeit eines der schönsten Karlsruher Graffitis ever zu sehen: Die Flotte an Papierbooten stammt von Dome, der vor einiger Zeit auch mal ein INKA-Cover gestaltet hat.

Am Gutenbergplatz tut sich einiges: So musste der traditionsreiche Haushaltswaren-Laden Oster ausziehen und ist nun nur noch in Rüppurr zu finden – dem Vernehmen nach soll nun die Bäckerei Hatz dort eine Filiale samt Café einrichten. Mit Nick & Nora hat ein neues Spirituosengeschäft aufgemacht (siehe Gastro/Westwind); vor seiner Eröffnung stehtauch der „Papeterie- und Mehr“-Laden „Unser Onkel“ in den Räumen der ehemaligen Wunderbar.

Die Spielmannsleut der Karlsruher Band Saltatio Mortis landeten im Sommer mit ihrem neuen Longplayer „Zirkus Zeitgeist“ zum zweiten Mal in Folge auf Platz eins der Album-Charts!

Schizo heißt ein neuer Laden in der Amalienstraße Höhe Leopoldstraße beim Mühlburger Tor. Inhaberin Kathrin Becker präsentiert dort trendige Bioklamotten für ihn und sie. Mehr dazu im Oktober-Mode-Sonderthema.

Im Vollack-Gebäude des Schlachthof-Areals hat das große Carls Wirtshaus eröffnet, Betreiber ist Andreas Frey (Wolfbräu am Werderplatz, Ex-Critisize).

Das Café im Vanguarde-Club des Kulturzentrums Tempel wurde u.a. auch mit neuem Mobiliar relauncht: mehr Café, mehr leckere Backwaren, mehr Angebote, mehr Co-Working-Möglichkeiten.

Im Otto-Dullenkopf-Park gibt es ab sofort eine neue Dirtbike-Anlage. Sie wurde unter Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen geplant und gebaut.

Restaurant-Eröffnung in der Oststadt: Hausgemachte, einfache, ehrliche deutsche Küche, saisonale Tagesessen mit und ohne Fleisch, feine Weine, aber auch kühles Bier, kommen seit Anfang Juni in der Werkbank (Veilchenstr. 9) auf den Tisch.

Mit dem erstmals in Karlsruhe Station machenden „Street Food Festival“ geht’s am Sa, 10.10., 12-22 Uhr und So, 11.10., 12-20 Uhr rund um das Grünwinkler Kesselhaus und die alte Färberei auf kulinarische Weltreise. Bei freiem Eintritt kochen, braten und frittieren Food-Trucks, Imbissstände und Hobbyköche, was der Topf hält.

Die Betreiber des „Radhaus“ in Rüppurr haben das M 112 in der Sophienstraße 112 abgegeben. „Living Room“ heißt der Nachfolger.

Urlaub in der Nordweststadt: Das Fünf schließt ab dem 19.9. temporär – startet aber dann am 12.10. wieder in die Herbst- und Wintersaison. -rw/pat

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