Tag des offenen Denkmals & Landesfestumzug 2015

Stadtleben // Artikel vom 11.09.2015

Als Ausrichterstadt der „Heimattage Baden-Württemberg“ zeigt Bruchsal bei den „Landesfesttagen“ und beim „Baden-Württembergtag“ die heimatlichen Sitten und Gebräuche.

Das prall gefüllte Wochenende der „Landesfesttage“ beginnt im Kammermusiksaal des Bruchsaler Schlosses (Fr, 11.9, 16 Uhr). Dort werden Bürger mit der „Heimatmedaille“ ausgezeichnet. Mit der Verleihung werden Verdienste um Heimat und Brauchtumspflege gewürdigt. Im Anschluss daran wird die Ausstellung „Gut (Be-)Tracht(et)" – Trachten aus Baden-Württemberg mit einer Vernissage (19 Uhr, Schloss Bruchsal) eröffnet.

Die Ausstellung zeigt sehenswerte Exponate, darunter viele liebevoll gepflegte Einzelstücke, die als „Wolkenschieber“ bezeichneten Männerhüte der Hohenloher Tracht und perlenbestickte Brautkronen aus dem Schwarzwald. Am nächsten Tag finden die „Weltmeisterschaft im Fahnenhochwerfen“ (11-19 Uhr, Bürgerpark) statt. Der Wettbewerb wird in Damen, Herren und Jugendklassen ausgetragen. Auf die Zuschauer wartet ein buntes Spektakel, das auf hohem sportlichem Niveau ausgetragen wird.

Aufgrund des großen „Landesfestzugs“ öffnet Bruchsal in diesem Jahr bereits am Samstag den „Tag des offenen Denkmals“, der bundesweit eigentlich erst tags darauf im Kulturkalender steht. Die Stadt zeigt historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind.

Im „Alten Schulhaus“ (14-18 Uhr, Gustav-Laforsch-Straße 27) kann man an der Neueröffnung einer Heimatstube teilnehmen, deren Grundstock die private Sammlung von Johanna Geissler ist. Diese Präsentation von gelebter Geschichte wird künftig eine anschauliche Begegnung mit alten Kulturtechniken aus Landwirtschaft, Haushalt und Gewerbe ermöglichen.

Bei einem Spaziergang vom Belvedere bis zur Peterskirche (17-21 Uhr) erhalten die Besucher interessante Infos und Fakten zur Stadt. Angefangen am Belvedere selbst, das an diesem Tag erklommen werden kann, ist ein Blick in das nebenan liegende neue Graf-Kuno-Museum möglich. Unten in „Huttenstraße“ und „Klostergass‘“ liegen auf dem weiteren Weg die Kapelle zum Heiligen Grab und das winzige Haus des Schuhmachers Rill, wo derzeit noch Renovierungsarbeiten im Gange sind, über deren Stand und geplanten Abschluss informiert wird.

Von der Saalbachbrücke aus, gesäumt von der Statue des heiligen Nepomuk, geht es weiter zur barocken Peterskirche, die mit ihrem prachtvollen Innenausbau immer wieder die Besucher beeindruckt. So bietet der „Denkmaltag“ auch in Bruchsal „Geschichte zum Anfassen“ mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Zur Entspannung und Einstimmung auf den Sonntag lädt der „Brauchtumsabend“ (Sa, 19 Uhr, Bürgerzentrum) ein. Nach dem kirchlichen Segen eines ökumenischen Gottesdienstes kann das Herzstück der „Heimattage Baden-Württemberg“, der „Landesfestumzug“ (So, 13.9., 14 Uhr, Kübelmarkt), beginnen.

Rund 90 Gruppen aus Fahnenschwingern, Trachtenverbänden, Musikkapellen und Motivwagen ziehen die 1,8 Kilometer lange Strecke durch die Innenstadt bis zum Ehrenhof des Schlosses. Gleich nebenan lädt auf dem Gymnasiumsplatz anschließend noch ein kleiner Festbetrieb zum Ausklang des Tages ein. Für alle, die nicht live dabei sein können, überträgt der SWR den Festumzug aus Bruchsal in seinem dritten Programm (14 Uhr). Am Ende des Umzugs wird der Landesvater die „Heimattage“-Fahne von Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick übernehmen und an Udo Glatthaar übergeben - den Oberbürgermeister von Bad Mergentheim, Ausrichterstadt 2016. –emi

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