„Tonvariationen“ im Bahnhof des Jahres

Stadtleben // Artikel vom 31.10.2008

Die „Allianz pro Schiene“ wählte den Karlsruher Hauptbahnhof zum Bahnhof des Jahres.

Der Jury gefiel u.a. die entspannte Atmosphäre im HBF. Dafür im Wesentlichen mitverantwortlich ist die Werbegemeinschaft „Forum“, in der sich 17 zum Teil schon Jahrzehnte am HBF ansässige Unternehmen zusammengeschlossen haben. Für die Werbegemeinschaft ist der HBF nicht nur ein „Anknüpfungspunkt an die weite Welt, sondern Schaufenster einer Stadt und damit deren Visitenkarte“, weshalb man aktiv daran arbeitet, den Bahnhof mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rü­cken.

Vorsitzender der Geschäftsleitung der Werbegemeinschaft ist seit 2005 Alexander König, der auch Geschäftsführer der TRC Gastronomie- und Handelsbetriebe GmbH ist, die die Markthalle und das Kunst- und Kultur-Caffè LOC betreibt. Und dieses ist dank seines von einer „Bahnhofskneipe“ meilenweit entfernten Ambientes und vieler hochkarätiger Ausstellungen im Caffè selbst, aber auch im Bahnhof, zu einem nicht unerheblichen Teil ausschlaggebend dafür, dass sich der Karlsruher HBF in der Tat deutlichst von vergleichbaren Bahnhöfen abhebt.

König gibt mit seinem engagierten Team um die Grafikerin Susanne Yardley seit Juni 2008 mit „FORUM aktuell“ sogar eine eigene Zeitung heraus. Schön gestaltet und im vierteljährlichen Rhythmus wird hier über das Geschehen im und um den Bahnhof herum berichtet, es geht um Historisches, um Reisenews, Ladenportraits, den Zoo, aber auch Themen wie das Skaten oder die neue Form des Businessdinners, das „Backstage-Dinner“. Und natürlich kommt auch die aktuelle Ausstellung im LOC und im Eingangsbereich des Bahnhofes nicht zu kurz.

Die „Tonvariationen“ von Eveline Kühn sind aber auch eine „runde Sache“: Denn Kugeln und sonstige Dinge, die rund sind, haben es der Keramik-Künstlerin besonders angetan. Ihre zweite Vorliebe, nämlich die für Vögel, lässt sich damit gut vereinen: Vom Raben bis zum Paradiesvogel sind auch diese eher aus dem freundlich-rundlichen Spektrum und verkörpern nichtsdes­totrotz Freiheit, Unabhängigkeit und eine Leichtigkeit, von A nach B zu kommen.

In einem Bahnhof inmitten vom Trubel der Reisenden und Ankommenden, Abschiede und Wiedersehen dürften die Tonvögel sich also durchaus wohlfühlen. Noch bis in den Januar hinein schmücken sie und andere Tonvariationen als „Kontrapunkte gegen die Zeichen unserer Zeit“ die Eingangshalle des Karlsruher Bahnhofes und das Caffè Loc. -rw/bes

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 4 plus 7.

WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL