16 Jahre Alte Hackerei
Popkultur // Artikel vom 04.05.2023
Plüschis Punkrockkneipe auf dem Alten Schlachthof ist in den vergangenen 16 Jahren mehr und mehr zur Bastion geworden, deren Strahlkraft längst über Karlsruhe und drei Akkorde hinausreicht.
Fast genauso lange gibt es den Hackerei-Förderverein Subculture And Underground, kurz gesprochen SAU e.V., der seit 2008 das Livemusikprogramm zusammenstellt. Beim Booking legt man großen Wert auf Unbekanntes und Neues, strebt Chancengleichheit für junge Bands an und fördert die lokale Musikszene, was vergangenes Jahr mit dem „Applaus“ in der Kategorie „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen“ gewürdigt wurde.
Das Geburtstagswochenende der Alten Hackerei wird gebührend eingeleitet von den Hot Water Music und Against Me im Herzen tragenden Überyou, die ihr neues Album „Silver Lining“ aus Zürich mitbringen (Do, 4.5., 20 Uhr). Die große Sause bietet dann übers Wochenende jeweils drei Bands: Die vom 80er-Anarchopunk sowie Goth-Rock inspirierten Belgrado aus dem DIY-Untergrund Barcelonas um Sängerin Patrycja Proniewska zählen zu den innovativsten Vorreitern der internationalen Post-Punk-Szene; die Youth Avoiders zocken schnellen, wütend-rotzigen HC-Punk. Als Einpeitscher spielen die Sickboyz um Ex-Hacke-Bartender Mario Cuccu ihre neuen Songs (Fr, 5.5., 20 Uhr).
Einmal schlafen später gibt’s die volle „Aerobic-Lazerpunk/Death-Disco/Electroclash/Body-Punk“-Action vom Schwedenduo The Guilt aka Alice und Emma, die ihre treibenden digitalen Drumbeats und schneidenden Gitarren mit Bühnenturneinlagen garnieren, bei denen blutige Knie keine Seltenheit sind! „Es war Mord“ aus Berlin spielen deutschsprachigen Düsterpunk und 100 Blumen verschmelzen in ihrem musikalischen Meltingpot Elemente aus Post- und Crust-Punk mit Elektro, Drum’n’Bass, Industrial und Noise (Sa, 6.5., 20 Uhr).
Nach den Konzerten legen DJ Danny Ramone bzw. DJ Bocky jeweils alle Spielarten des Punks auf. Und in der Biergartenbar wartet wie jedes Jahr die Dieselkaraoke aus Bern auf VorsängerInnen. -pat
Do-Sa, 4.-6.5., Alte Hackerei, Karlsruhe
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